When it comes to the Net, a lot of us suffer from Repetitive Mistake
Syndrome. This is especially true for magazine and newspaper publishing,
broadcasting, cable television, the record industry, the movie industry,
and the telephone industry, to name just six.
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Am Anfang waren nur die Drähte. Die Drähte aber waren wüst und lagen wirr, und die Pakete, die durch die Drähte rollten, verfehlten oft ihr Ziel. Und die IT-Spezis sagten: lasst uns den Leitungsdurchsatz verbessern, einen brauchbaren Browser entwickeln, die Kraft der Prozessoren steigern, die Kapazitäten der Harddisks erhöhen, die Router auswechseln und allen Menschen einen Rechner geben. Und das geschah also. Die Nachricht verbreitete sich wie die Welle einer Springflut, sie zog durch den Raum, erfasste alle wachen Menschen und die Menschen sahen, dass das gut war. Sie sassen vor ihren Rechnern, fingen miteinander zu kommunizieren an und gründeten Communities, weil sie erkannten, dass der Augenblick für das Realisieren ihrer Träume und grossen Ideen gekommen war. Und es ward Abend und es ward Morgen. Die Menschen nannten den Raum, der kein Raum ist, Cyberspace. Ihre Gedanken aber, die sie mit Hilfe einer Tastatur in für alle Browser lesbares ASCII brachten und miteinander verbanden, Netzliteratur. Und die bewegenden Töne, Klänge und Bilder, die sie einander dank MP3, Java und JavaScript übermitteln konnten, NetArt. Sie sahen sich nicht an und wussten doch, dass alles gut war. Es ward Abend, es ward Morgen. Die Menschen genossen die neugewonnene Freiheit. Nur die Medienwissenschafter glaubten mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Erkenntnis der exakten Definition für NetArt gefunden zu haben, sicher waren sie sich aber nicht und weil sie gerissener als alle anderen Theoretiker waren, sagten sie zu den NetLitArt-Schaffenden: Nehmt ruhig einen Bissen von unserer Definition; sobald ihr davon gegessen habt, werdet ihr erkennen, was NetLit, was NetArt ist. Und die NetArt-Schaffenden sahen, dass von der Definition gut zu leben sein würde und dass sie begehrenswert sei, weil sie gescheit nach dem Vorbild der Medientheoretiker machte. Da aber gingen den LitNetArt-Schaffenden plötzlich die Augen auf und sie griffen nach der Freiheit und entschieden sich fürs Beamen und Fliegen... |
_\ : / Irgendwann
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Dies ist die Entstehung des NetzUniversums und der Freiheit, die darin herrschte, als es geschaffen wurde. Jeder Mensch sass an einem Ende des Netzes und war verbunden mit allen anderen Menschen, von denen ein jeder für sich an je seinem Ende des Netzuniversums sass. Die Medientheoretiker aber setzten ihre Versuche, die Freiheit einzuschränken, fort; sie glaubten eine eindeutige, endliche Beschreibung des Verfahrens zur gesuchten Definition von Netzliteratur entdeckt zu haben. Als die Netzliteraten nun die Medientheoretiker lispeln und zischeln hörten, diskutierten sie gerade die Fragen: Sind wir wach oder träumen wir nur davon, wach zu sein? - Leben wir wirklich in dieser Welt - oder sind wir in einer Simulation zuhause? Wir alle sind durch eine gemeinsame konsensuelle Realität miteinander verbunden - das Netz, den Cyberspace. Der Cyberspace ist der Ort der großen Ideen, der Ort, in dem sich große Ideen in die Tat umsetzen lassen durch das Zusammenwirken einer Community. Viele von uns können die Vorgänge in dieser Welt nicht mehr verstehen. Wir wollen aufbrechen, etwas Neues zu schaffen. Etwas, das wir verstehen und erklären können. Etwas, in dem nicht alles, was in die Luft geht, nicht alles, was fliegen kann, zwingend auf den Boden zurückkehrt oder herunter fällt, Etwas, das uns das Fliegen und das Beamen ermöglicht, Etwas... Das mag ja nur ein gemeinsamer Traum sein und in Phantasien stattfinden. Doch wir wollen wach sein für diesen Traum und Phantasien erleben. Wir alle träumen vom Beamen; die einen denken dabei an fliegende Hexen, die andern an Insekten, die dritten an Engel oder an Flugzeuge. Wenn wir gemeinsam forschen, und kreativ sind, werden wir unsere Träume realisieren. Eines Tages werden die einen einen Besen besteigen, die andern ihre Flügel ausbreiten... Die Medientheoretiker aber fingen zu rufen und zu schreien an und erzeugten einen Lärm, der lauter und durchdringender als jener der Trompeten von Jericho war und entfachten damit einen Urknall... |