Die Verzauberung von Zeit und Raum. Der Akt des Sendens, der Akt des Empfangens. Die Bitte, das Bekenntnis. Das Begehren nach Dialog, die Forderung nach Kommunikation.  

Reinhold Grether

"Wir leben im Zeitalter gemeinsamer Kosmopolitik von Planeten und , Satelliten und Signalen."

Der Wunsch nach Wahrhaftigkeit, der das Chaos irren Geschreis, das Brüllen der Verletzten und Verwundeten, die Wildheit der Bedürfnisse, die Tränen des vergeblichen Begehrens versiegen lässt.
Die unendliche Ruhe, die Stille, das Mit–sich–Alleinsein. Das geduldige, das aufmerksame Zuhören, das Fragen, das Antworten...
Das Verstummen des sinnlosen Hintergrundrauschens, des Geleiers, des gleichmässigen Pochens als schlüge einer mit seinem Kopf gegen eine Wand.
Die Melancholie des Cellos, das Jauchzen der Flöten, das Singen der Geigen, die Klagen der Trommeln - die Fusion der einzelnen Geräusche zu einem Chor.
Die rituelle Begleitung der Gestik von der ruhigen Drehung des Tanzes bis hin zur frenetischen Konvulsion.
Die Choreographie des Körpers in sämtlichen Texten des Netzes, die exakte Bezeichnung der Dinge als solche, den Aufstieg der Zukunft aus der Weltgeschichte, von der Erschaffung der Welt bis ans Ende der Zeiten, die Größe der Gegenwart. Die unerhört kurze Spanne Zeit zwischen dem Jetzt und der Stunde des Todes...
Die Verzauberung von Zeit und Raum. Der Akt des Sendens, der Akt des Empfangens. Die Bitte, das Bekenntnis. Das Begehren nach Dialog, die Forderung nach Kommunikation.